April 3, 2025
Trotzdem: Ich liebe das echte Klavier. Ich setze mich manchmal einfach nur zum Spielen ans Klavier im Wohnzimmer. Ohne Aufnahme, ohne Klick. Einfach spielen. Natürlich wäre ein echter Flügel im Studio auch ein Traum – aber es ist gerade nicht nötig, diesen Raum zu schaffen. Die Kreativität braucht nicht zwingend Holz und Saiten. Sie braucht Ausdruck – und dafür reicht auch ein Plugin.
Beides hat seinen Platz. Das echte Klavier schwingt anders, klingt im Raum, lebt. Der Sound hat Tiefe und Körper, eine dreidimensionale Präsenz. Gleichzeitig ermöglichen mir digitale Pianos eine Flexibilität, die sonst unmöglich wäre – gerade in Produktionen mit begrenztem Budget oder engem Zeitplan. Ich kann ganze Arrangements allein entwerfen, Instrumente ausprobieren, Dinge verschieben und anpassen.
Beim Song Voleur de Coeur von Manon Laure haben wir während der Produktion zunächst mit einer MIDI-Geige gearbeitet. Die Idee war da – aber erst durch eine echte Streicheraufnahme später wurde der Sound wirklich lebendig. Genau diese Mischung aus digitalem Entwurf und echtem Klang liebe ich.
Das Klavier ist ein tolles Instrument und super universell einsetzbar. Und an alle, die denken: „Ich kann kein Klavier spielen…“ – einfach anfangen. Setz dich hin. Drück eine Taste. Töne kommen von ganz allein. Mein Trick für den Einstieg: Spiel nur auf den schwarzen Tasten. Du kannst machen, was du willst – es klingt immer harmonisch. Und von da aus geht’s weiter.