Du kannst alles sein, was du willst: Stephan Krain zeigt, wie Commitment den Traum verwirklicht
Stephan Krains Musik ist mehr als nur Melodie und Rhythmus; sie ist sein Rettungsanker und gleichzeitig seine Mission, die Welt zu einem besseren Ort zu machen:
Musik ist eine Kraft, die Momente voller Freude erzeugt, die dich begleitet in deinen dunkelsten Stunden und die Menschen aus aller Welt zusammenbringt in perfekter Harmonie.
Stephan Krain
Die Produktion von „You can be anything you want (the miracle of being you)“ entstand zu Teilen in Stephans Homestudio und im Studio von Leander Widmoser, der großartige Drums beigetragen hat und den ich wärmstens empfehle.
Natürlich haben wir auch hier im Südparkstudio München fleißig gearbeitet. Die Gestaltung von Stephans unverwechselbarem „Signature-Sound“ waren Highlights des kreativen Prozesses. Wir hatten auch großen Spaß gemeinsam, zu zweit, den Chor in mehreren Takes aufzunehmen.
Stephans Reise zur Selbstverwirklichung
Es war eine Entwicklung, die ich gemacht habe. Ich hab mich immer "auf der Suche" gefühlt und die Jobs, die ich gemacht hab, haben schon zu mir gepasst, aber es hat sich trotzdem immer irgendwie falsch angefühlt, zu sagen "Ich bin Online-Redakteur. Ich bin Social Media Manager. Ich bin Copywriter."
Ich hab unbewusst – und das ist mir dann im Lauf dieses Prozesses eben bewusst geworden – immer lieber gesagt "Ich arbeite als Online-Redakteur. Ich arbeite als Copywriter." Weil ich war das nie. Ich war schon immer Musiker – aber ich hab mich nicht getraut, das auch wirklich beruflich zu machen. Weil man ja immer so erzogen wird "Bua, mach' was Gscheids!" und einem immer diese – vermeintliche – Sicherheit eingetrichtert wird.
Besonders in Kombination mit der Angststörung war mir Sicherheit dann eben besonders wichtig und es ist mir umso schwerer gefallen, diese Entscheidung zu treffen. Ich hab studiert und meinen Abschluss in Soziologie und Kommunikationswissenschaft gemacht und das war auch cool und ich bin froh, dass ich das gemacht hab. Währenddessen hab ich auch immer wieder versucht, live zu spielen, aber ich hab letztlich nie selber wirklich dran geglaubt, dass das klappen könnte. Es erschien mir immer viel zu unrealistisch, ein schöner, aber viel-zu-weit-weg'er Traum. Seit 2020 hab ich mich unglaublich krass weiterentwickelt und Mitte/Ende 2022 hab ich dann gemerkt, dass ich diese Angst, dass es unrealistisch ist und absolut nicht sicher aushalten werden muss, weil ich gespürt habe, dass ich eigentlich Musiker bin und eigentlich schon immer Musiker war. Da hat es angefangen "Klick" zu machen und ich hab gemerkt, dass ich es einfach probieren muss, weil ich nicht am Ende meines Lebens das Gefühl haben wollte, "Fuck, ich bereue es so krass, dass ich das nie gemacht hab und dass ich mein Talent so verschwendet hab!"
Ich hab ja währenddessen trotzdem immer Musik gemacht, vor allem hab ich ständig Songs geschrieben. Das war immer mein Ventil, um Sachen zu verarbeiten und dadurch bin ich ein super Songwriter geworden, der im Schnitt pro Tag einen neuen Song einfach schreibt. Ich konnte mich – zufällig – auf das Erlernen dieser Tätigkeit konzentrieren und das Ausbauen dieses Talents. Und diesen Output wollte ich nicht ungehört "mit ins Grab nehmen", sondern in die Welt bringen.Stephan Krain
Nicht nur seine eigene Geschichte, sondern auch gesellschaftliche Themen treiben Stephan an. Dieses Engagement spiegelt sich auch in seinen Songs wider:
Das Thema Un/Gerechtigkeit ist mein absoluter Antrieb. Wenn ich eine Ungerechtigkeit wahrnehme oder beobachte, dann bin ich sofort auf 180, das regt mich einfach wahnsinnig auf, ich werde richtig wütend und will einfach, dass das aufhört. Deswegen schreibe ich auch immer wieder politische Songs, in denen ich solche Ungerechtigkeiten anprangere oder auf sie aufmerksam mache.
Und auf der anderen Seite dieser Medaille berührt es mich immer zutiefst, wenn ich einen Akt der Gerechtigkeit sehe. Da kommen mir meistens instant die Tränen, wenn ich in einem Moment dabei sein darf – und sei es bei einem Social Media Video –, wo sich Menschen was Gutes tun. Wo sie sich verzeihen. Wo sich Menschen Liebe und Verständnis zeigen und sich in diesem Gefühl begegnen und sich offen zeigen und damit ja auch immer verletzlich machen. Das berührt mich wie gesagt einfach zutiefst und es gibt mir immer die Hoffnung, dass es doch auch so gehen muss! 😀 Zwischen diesen Polen entsteht meine Musik. Ich will die Menschen mitnehmen und genauso berühren und ich hoffe, meine Musik wird dabei helfen, dass es weniger Ungerechtigkeit und mehr Akte der Gerechtigkeit gibt. Ich glaube ganz fest, dass die Musik diese Kraft einfach hat, die Menschen zusammenzubringen und innehalten zu lassen. Ich weiß, dass Musik so eine unbändige Kraft hat, Menschen zu berühren, ganz tief anzufassen und etwas auszulösen, etwas zum Besseren – und eben zu mehr Gerechtigkeit – zu bewegen. Dafür schreibe ich meine Lieder. Für mehr Gerechtigkeit aus Liebe. Ich glaube nämlich auch ganz fest daran, dass diese Liebe so zwar nicht nur, aber ganz offensichtlich und ganz einfach zu erreichen und zu teilen, in der Musik steckt. Vor allem in meiner.
That's why I call it #musicfromtheheart.Stephan Krain
Commitment: Ein Balanceakt zwischen Leidenschaft und Selbstfürsorge
Commitment ist für mich glaube ich, alles zu geben, was man hat. Das heißt, dass man dabei auch immer auf sich selber achtet und nicht mehr macht, als man machen kann. Jeder Mensch hat seine individuellen Grenzen und die muss man einfach auch anerkennen.
Stephan Krain
Commitment heißt für mich aber auch, meine Grenzen immer wieder neu auszutesten und auch neue Dinge zu tun, die außerhalb meiner Komfortzone liegen, weil man sich dadurch auch krass weiterentwickeln kann und man meistens die Erfahrung macht, dass man es doch schaffen kann. Wenn man aber bei etwas Neuem eine neue Grenze bei sich findet, dann sollte man sie auch nicht überschreiten. Also: Dream huge, aber geh nicht ohne Raumanzug ins Weltall, weil das würde dich zerreißen. Aber wenn du Schritt für Schritt dahin gehst und dich langsam aber stetig weiterentwickelst und auch die nötigen Hilfsmittel zulässt, dann kannst du dir irgendwann die Welt von ganz oben anschauen.
Stephan Krain
Dann läuft es auch mehr wie von selber und man kriegt die Energie, die man reinsteckt 1:1 wieder raus. Weil für mich die Musik diese einzigartige Kraft ist, die alles möglich macht, die immer für mich da war und ist und auf die ich mich immer verlassen kann.
Stephan Krain