Professionellen Aufnahmen haben eine ausgewogene Frequenzbalance, das heißt z.B., dass es keine unangenehmen Überbetonungen im Hochton oder Bassbereich gibt, sondern das aufgenommene Instrument oder die Stimme relativ natürlich klingt. Ausnahmen und kreative Aufnahmetechniken bestätigen hier selbstverständlich die Regel.
Ein weiterer Indikator ist eine angenehme Dynamik, dass leise Stellen trotzdem hörbar sind und laute Parts nicht alles andere übertönen.
Druckvolle Instrumente, die sich durchsetzen, sich im Kontext gut einfügen und mit dem Kontext zusammen grooven.
Professionelle Aufnahmen und Mischungen sind ohne Störgeräusche. Es gibt Störgeräusche, die auch bei der Aufnahme mit dem besten Mikrofon auftreten, z.B. Schmatz-Geräusche vom Mund einer Sängerin oder eines Sängers. Die sind ganz natürlich und werden auch erst durch die Lautstärke, die bei Mixing erreicht wird, sichtbar. Solche Geräusche kann ich vor dem Mixing heraus editieren.
Beim Editing lassen sich auch Timing und Tonhöhenfehler korrigieren. Auch diese sind völlig normal, nicht schlimm und manchmal sehr passend. Gerade in der Pop-Musik strebt man aber oft nach absoluter Perfektion. Wenn ein Take das Gefühl, das der Song darstellen soll, ausdrückt, aber ein kleiner Timingfehler drin ist, dann würde ich lieber diesen Take nehmen und den Fehler korrigieren, als einen mit perfektem Timing, aber fehlendem Gefühl.
Das sind nur einige Parameter, die unabhängig von meinem persönlichen Geschmack, die „Professionalität“ einer Produktion messen können.